Die Zeit bei der VAMED Schweiz als Lernender: Eine Innenansicht

Eren Hürsever ist seit 2021 Lernender bei der VAMED Schweiz, Marcel Rothkamp betreut ihn als sein Bildungsverantwortlicher. Wie die beiden die vergangenen drei Jahre erlebt haben und weshalb die VAMED Schweiz interessant für Lernende ist, erfahren Sie im Interview.  

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Eren, im Sommer 2021 kamst du zur VAMED Schweiz. Was war ausschlaggebend für deine Bewerbung?

Bevor ich bei der VAMED Schweiz anfing, absolvierte ich in Winterthur das 10. Schuljahr mit dem Ziel, eine KV-Lehrstelle zu finden. Das Gute war, dass in diesem Schuljahr auf eine Art schon das 1. Lehrjahr einer KV-Lehrstelle simuliert wurde. So konnte ich mich mit der Gewissheit bewerben, bereits ein bestimmtes Wissen in diesem Bereich mitzubringen. Ich habe mich während des 10. Schuljahres richtig angestrengt und war sogar einmal «Schüler des Monats». Auf die KV-Lehrstelle bei der VAMED Schweiz habe ich mich dann beworben, weil mich das Stelleninserat sehr angesprochen hat. Die Rehaklinik Dussnang, die zur VAMED Schweiz gehört und mein zukünftiger Arbeitsort sein sollte, kannte ich bereits durch den Reha-Aufenthalt meiner Grossmutter.

Wie lief der Bewerbungsprozess bei VAMED Schweiz ab?

Nach meiner Bewerbung bekam ich eine Eingangsbestätigung und nach einer gewissen Zeit eine Anfrage für einen Videoanruf. Bei diesem Gespräch war der potenzielle zukünftige Berufsbildner sowie der CFO der VAMED Schweiz anwesend. Das Gespräch war angenehm und ich freute mich, als ich schliesslich an einen Schnuppertag eingeladen wurde.

Wie lief dieser Schnuppertag ab?

Einerseits wurde ein «ganz normaler» Arbeitstag simuliert. Anderseits musste ich theoretische Fallbeispiele lösen, wie beispielsweise «Frau Meier hat auf eine Mahnung nicht reagiert, was machst du?» lösen. Dabei wurde geschaut, ob und wie ich die Arbeit priorisiere und wie ich mit Drucksituationen umgehe.

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Wie ging es nach dem Schnuppertag weiter?

Am Schnuppertag bekam ich vor Ort noch eine Rückmeldung und wurde über das weitere Vorgehen informiert. Kurze Zeit später habe ich glücklicherweise telefonisch das Angebot für einen Lehrvertrag erhalten. Ich war sehr glücklich über den Ausgang des Gesprächs! Zuvor wurde ich während dieses Anrufes aber nochmals auf Herz und Nieren geprüft!

Wie meinst du das?

Ich spiele seit Jahren Fussball im Junioren-Bereich und dies auf einem Top-Level. Die Chance besteht, dass ich diese Leidenschaft eines Tages zu meinem Beruf machen kann. So wurde im Gespräch direkt gefragt: «Kriegst du die KV-Lehre neben deinem täglichen Fussballtraining hin?» «Was würdest du tun, wenn dir alles zu viel wird?» «Was machst du, wenn du im Fussball einen Profi-Vertrag kriegst?» Zum Glück habe ich auf alle Fragen gute Antworten liefern können.

Das klingt ja nach einem ziemlich aufwändigen und harten Bewerbungsprozess!

Er war aufwändig, aber das hat durchaus einen Sinn. Die VAMED Schweiz überlegt sich gut, welche Lernenden sie nimmt. Dafür kümmert sie sich dann auch gut um die Lernenden. Die VAMED Schweiz hat das Ziel, möglichst vielen Lernenden nach einer erfolgreichen Lehre eine Festanstellung anzubieten.

Was hast du in deiner Zeit bei der VAMED Schweiz gemacht, als du die Lehrstelle bekommen hast?

Am Anfang war ich in der Rehaklinik Dussnang zwei Wochen am Empfang in der Abteilung Patientenadministration. Dort konnte ich schon bald das Kassenbuch übernehmen und Eintritts- und Austrittsgespräche mit Patientinnen und Patienten führen. Ich lernte die Prozesse, die ausserhalb des Büros stattfinden, besser kennen. Nachdem ich für 2 Wochen einige Einblicke in die Abteilung Human Resources erhalten durfte, startete ich im zweiten Monat in meiner «Hauptabteilung», die der Finanzen, in der Rehaklinik Zihlschlacht. Dort habe ich mehrere Monate gearbeitet, bevor ich im Dezember 2021 erneut rotierte und den Empfang der Rehaklinik Zihlschlacht in der Frühschicht unterstützte. Im Februar 2024 konnte ich einen ganzen Monat in der Abteilung Marketing & Kommunikation reinschauen. Nun werde ich bis zum Ende der Lehre wieder im HR und in den Finanzen arbeiten.

Da konntest du aber viele Abteilungen durchlaufen.

Die VAMED Schweiz betreibt ja hierzulande mehrere Rehakliniken. Lernende in kleineren Betrieben verbringen möglicherweise drei Jahre im gleichen Büro. Es ist sicher ein Vorteil von grösseren Arbeitgebern wie der VAMED Schweiz, dass Einblicke in mehrere Abteilungen möglich sind. So konnte ich herausfinden, was mir besonders gefällt.

 In der Abteilung Finanzen warst du am längsten. Was hat dir dort besonders gut gefallen?

Die Finanzen haben untereinander einen guten Team-Zusammenhalt. Der Altersunterschied in meinem Team war zwar gross, trotzdem fand ich den Umgang sehr angenehm. Insgesamt hat es mir wirklich sehr gut gefallen!

Vielen Dank für deine Auskunft, Eren! Nun zu dir, Marcel. Du hast bei der VAMED Schweiz die Rolle als Bildungsverantwortlicher für Eren übernommen. Was genau hast du gemacht?

Ein Bildungsverantwortlicher stellt einen permanenten Ansprechpartner für einen Lernenden wie Eren dar. Das heisst, die Person ist eine Art Koordinator, welcher bestmöglich für den Lernenden agiert. Die meisten Lernenden machen während ihrer Lehre den Wechsel vom Jugendlichen zum Erwachsenen. Der Bildungungsverantwortliche stellt sicher, dass diese Phasen optimal und individuell betreut werden. Meistens ist die Führung am Anfang der Lehre sehr eng. Im Verlauf der Ausbildung wechseln wir zu einer vertrauensbasierten Führung. Wann das genau geschieht, ist bei jedem Lernenden anders. Des Weiteren haben Bildungsverantwortliche auch klare administrative Anforderungen. Dazu gehört beispielsweise, dass im Betrieb die Anforderungen der Berufsschule regelmässig individuell mit den Lernenden besprochen und dann umgesetzt werden.

Was reizte dich an der Rolle als Bildungsverantwortlichen?

Ich wurde intern angefragt und habe zeitnah den Kurs als Berufsbildner gemacht. Mich hat es gereizt, eine junge Person durch die ganze Lehre zu begleiten. Diese Jahre sind für die meisten Menschen sehr entscheidend. Umso wichtiger ist es in dieser Rolle einen guten Job zu machen. Bei der VAMED Schweiz ist es vorteilhaft, dass viele Arbeiten auch im Team angeschaut und erledigt werden können.

Wobei achtest du bei der Auswahl der Lernenden?

Drei Dinge sind mir wichtig: Talent, Leidenschaft und Disziplin. Diese drei Eigenschaften muss jemand meiner Meinung nach zwingend mitbringen. Es handelt sich um Kernkompetenzen, welche mir mein Mentor ebenfalls mit auf den Weg gegeben hat. Alles andere kann gelernt werden. Beim Schnuppertag habe ich jeweils geprüft, wie weit diese Eigenschaft ausgeprägt sind. Darum ist der Schnuppertag bei mir so aufgebaut, wie ihn Eren beschrieben hat. Wenn ein zukünftiger Lernender am Schnuppertag Situationen erlebt, auf welche die Person nicht sofort eine Antwort hat, dann zeigt sich der Charakter. Wird die Person nervös, wird sie aggressiv, bleibt sie gelassen, bleibt sie konzentriert etc. Ich versuche am Schnuppertag herauszufinden, was die Kerneigenschaften des zukünftigen Lernenden sind, um mir ein Gesamtbild zu machen.

Wie wichtig sind Schulnoten bei der Auswahl?

Schulnoten sind ein wichtiger Indikator bei einer Einladung für den Schnuppertag, aber für die Gesamtbeurteilung schlussendlich nur ein Aspekt unter vielen. Ein Lernender kann weniger gute Schulnoten mit einem guten Auftritt am Schnuppertag auch wettmachen.

Was waren deine Gedanken als Bildungsverantwortlichen von Eren?

Eren ist ruhig, fleissig und bescheiden. Am Anfang habe ich nicht geglaubt, dass er im Fussball den Ellbogen ausfährt. Aber ich habe schnell gemerkt, dass Eren gute Werte von zuhause vermittelt bekommen hat und er sich durchsetzen kann, wenn es wichtig ist. Die Frage war bei Eren am Anfang, ob er den langen Arbeitsweg von Winterthur bis Zihlschlacht in Kauf nimmt und ob er neben seiner potenziellen zukünftigen Laufbahn im Profifussball auch genügend für die Lehre arbeiten kann. Doch jemand, der die Erbringung von Leistung schon im Fussball gewohnt ist, kann diese auch bei der Arbeit zeigen. Das hat Eren eindrücklich bewiesen.

Was sind die Vorteile für zukünftige potenzielle Lernende bei der VAMED Schweiz?

Normalerweise ist es für Lernende mit so zeitintensiven Hobbys wie beim Eren der Fussball schwer möglich, Ausbildungen zu absolvieren. Die VAMED Schweiz schaut, dass sie flexible individuelle Angebote für Lernende kreieren kann, wenn deren Leistung bei der Arbeit stimmt. Ausserdem legt die VAMED Schweiz viel Wert auf Bildung und Weiterbildung. Die Begleitung und Unterstützung bleibt über die ganze Zeit eng. All diese Dinge machen die VAMED Schweiz attraktiv für Lernende.

Vielen Dank für deine Auskunft, Marcel!

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