«In der Rehaklinik Seewis sind wir eine Familie»
Gabi arbeitet seit über drei Jahrzehnten in der Rehaklinik Seewis und kennt sie wie kaum jemand sonst. Sie hat hautnah miterlebt, wie sich die Rehaklinik über all die Jahre entwickelt hat.
Text: Nino Forrer

Wenn Gabi durch die Rehaklinik Seewis geht, kennt sie jeden Winkel. Seit über dreissig Jahren gehört sie zum Team und zur Klinik wie die Berge zum Prättigau. Sie hat miterlebt, wie sich die Rehaklinik von einer kleinen Einrichtung mit Herzpatienten zu einem modernen, interdisziplinären Zentrum entwickelt hat. Gabi war von Anfang mit viel Engagement, Humor und Herzblut dabei.
Die gelernte Medizinische Praxisassistentin kam 1995 durch eine Zeitungsanzeige nach Seewis. Genauer gesagt war es ihr Vater, der damals die Anzeige entdeckte. In der Region St. Gallen fand sie keine geeignete Praktikumsstelle. Also wagte sie den Schritt in die Bündner Berge. «Ich habe auf der Abteilung Diagnostik angefangen und bin seither geblieben», sagt sie lachend.
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Ein Arbeitstag voller Abwechslung
Schon in ihren ersten Jahren war ihr Alltag geprägt von Vielseitigkeit: Blutentnahmen am Morgen, Bewegungstherapie in der Turnhalle, Wanderungen mit Patientinnen und Patienten am Nachmittag und später die komplette Tagesplanung. Alles geplant per Schreibmaschine. «Ich habe damals fast alles gemacht, was anfiel. Das war manchmal fordernd, aber auch richtig spannend», erinnert sie sich.
In ihrem Team waren sie fünf Personen. Unter der Leitung des damaligen Chefarztes wuchs sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen ins Berufsleben hinein. «Wir waren alle noch neu, da lernten wir schnell, uns gegenseitig zu unterstützen. Es war wie ein Sprung ins kalte Wasser, aber doch wir haben das gemeinsam gut gemeistert.»
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Ein neues Zuhause in Seewis
Auch privat fand Gabi rasch Anschluss im Dorf. «Ich hatte ein Zimmer in Seewis. Das war ideal, da ich noch keinen Führerschein hatte. Viele meiner Kolleginnen wohnten ebenfalls hier, wir waren wie eine grosse WG», erzählt sie. Das Dorfleben gefiel ihr. Mit ihren auffälligen Ohrringen war sie schnell bekannt. Bald lernte sie auch ihren späteren Ehemann kennen. Und zwar im Restaurant Kurhaus, einem beliebten Treffpunkt, das zur Rehaklinik gehört.

Mit der Klinik gewachsen
Mit den Jahren wuchs nicht nur Gabis Erfahrung, sondern auch die Rehaklinik selbst. Aus der ursprünglich kardiologischen Ausrichtung entstand ein breites medizinisches Angebot mit Psychosomatik, Innerer Medizin und Onkologie. Auch die Infrastruktur wurde laufend modernisiert. Die Planungsarbeit verlagerte sich vom Papier zur Softwarelösung «Orbis» und Gabi bildete sich stetig weiter, unter anderem zur Beraterin für Herzinsuffizienz und Diabetes.
Neben der Arbeit blieb sie der Natur treu: «Ich habe unzählige Wanderwege rund um Seewis getestet, damit sie auch für unsere Patientinnen und Patienten geeignet sind. Die Umgebung kenne ich inzwischen aus dem Effeff.»
Zwischen Klinik und Bauernhof
Heute führt Gabi mit ihrem Mann neben ihrem Job in der Rehaklinik einen Bauernhof, den sie von den Schwiegereltern übernommen haben. Morgens versorgt er die Tiere, abends steht sie im Stall. Ihre zwei Söhne sind in der Rehaklinik Seewis gross geworden. «Sie waren von klein auf ein Teil des Klinikalltags, alle Mitarbeitenden haben sich über ihre Besuche gefreut», sagt sie stolz. Der Kontakt zu den Patientinnen und Patienten endet für Gabi oft nicht mit der Entlassung.

Viele besuchen sie später auf dem Hof, um Kühe zu streicheln oder einfach ein bisschen Bergluft zu schnuppern. Besonders beliebt: der selbst produzierte Alpkäse. «Etwa 150 Laibe machen wir jeden Sommer. Auch unsere Patientinnen und Patienten können den feinen Käse geniessen.» Der Käse verkauft Gabi nämlich der Rehaklinik Seewis. Rund 2 Laib Käse pro Woche können so von Patientinnen und Patienten wie auch von den Mitarbeitenden der Rehaklinik Seewis genossen werden.

Fachberatung mit Herz
Inzwischen ist Gabi nicht mehr für die Bewegungstherapie zuständig; das übernimmt das spezialisierte Team. Sie selbst arbeitet heute vor allem im Labor, wo sie ihre langjährige Erfahrung und ihr Fachwissen einbringen kann. «Ich bin der Rehaklinik Seewis unglaublich dankbar für die Unterstützung über all die Jahre. Hier kann man sich entwickeln, wachsen und eine tolle Gemeinschaft finden.»
Was für Gabi nach über drei Jahrzehnten immer noch zählt? «In der Rehaklinik Seewis sind wir wie eine Familie. Dieses Miteinander ist einfach etwas Besonderes.»
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